1975 in Bildern

Zwischen 1964 und 1967 entstand auf dem Werksgelände die Herbizidfabrik, zu der die Omnidel- und eine Mehrzweckanlage gehörten. Ab den 1970er Jahre liefen die Anlagen bis zu ihrer Stilllegung 1990 auf Hochtouren. Das Werk stellte selektive Herbizide her, die auf bestimmte Unkräuter wirkten. Die kamen zur Vernichtung von Unkräutern beispielsweise an Wegen, Plätzen oder Bahngleisen zum Einsatz.

Regelmäßig prüften Mitarbeiterinnen der Biologischen Versuchsstation (kurz BV), wie sich bestimmte Herbizide auf den Pflanzenstatus auswirkten. Seit 1968 war die BV zur Entwicklung und Qualitätssteigerung von Herbiziden in Betrieb. Dazu gehörten auch zwei Gewächshäuser, die sich hinter dem heutigen Ärztehaus in Schwarzheide befanden. Für die staatliche Zulassung von Pflanzenschutzmitteln waren aussagefähige und umfangreiche Anwendungsversuche auf Testflächen nötig.

Ab 1967 wurden im VEB Synthesewerk Schwarzheide Pflanzeschutzmittel hergestellt. Die Produktion wurde in den 1970er Jahren kontinuierlich gesteigert.

Mit großen Schildern machte das VEB Synthesewerk Schwarzheide in den 1970er Jahren entlang der Schipkauer Straße Werbung für die eigenen Produkte.

Ab 1974 lief der PU-Komplex zur Herstellung von Polyolen, Isocyanaten und PU-Systemen stabil. In den 1970er Jahren veränderte sich das Produktportfolio des Standortes. Neben Polyurethanen stellte der VEB Synthesewerk Schwarzheide auch Herbizide in großen Mengen her.

Anfang der 1970er Jahre wurde ein weltweit beachteter Komplex zur Produktion von Polyolen, Isocyanaten und Systemen auf dem Werksgelände errichtet. Zu dem sogenannten PU-Komplex gehört die Polyetherolanlage. In der Messwarte wurden verschiedene Parameter für die Produktion geprüft und über Schalttafeln geregelt. Nach 1990 wurden in den "historischen" Anlagen alle Messwarten auf Prozessleittechnik umgestellt.

Die Aufnahme aus den 1970er Jahren zeigt die Rohstoffkugelbehälter für die Polyetherolanlage. Damals wie heute versorgen sie diese Anlage mit Polypropylenoxid. Ein Behälter umfasst 430 Tonnen dieses Rohstoffes. Dieser wird in 36 verschiedenen Fertigprodukten und 15 veschiedenen Vorpolymeren eingesetzt.

Die Behälter gehören zum PU-Komplex des Standortes, der Anfang der 1970er Jahre errichtet wurde und ab 1974 stabil lief. In den Folgejahren wandelte sich der Standort Schwarzheide vom Kohleveredler zum Kunststoffhersteller von internationaler Bedeutung.

In der zweiten Stufe der Kläranlage, der Belebtschlammanlage des VEB Synthesewerk Schwarzheide, wurden Abwässer aus den Anlagen gereinigt. Mit dem Bau des Klärbereiches in den 1970er Jahren war das Werk in der damaligen DDR und darüber hinaus ein "Vorzeigebetrieb" in Sachen Umweltschutz. Belastete Abwässer wurde schon ab 1972 vorbehandelt. Das gereinigte Abwasser wurde damals in die Pößnitz geleitet.

Seit 1995 werden auch die Abwässer der umliegenden Kommunen wie Ruhland, Schipkau und Schwarzheide in der ZARA - der zentralen Abwasserreinigungsanlage - des Unternehmens gereinigt.